5. Woche | Region Kladruby / Stříbro / Bezdružice
27.7. 2015 Hügel Krasíkov und Ovčí Vrch
28.7. 2015 Dorfplatz und Schloss Cebiv
29.7. 2015 Schloss Bezdružice
30.7. 2015 Stadt Stříbro
31.7. 2015 Krönungsoper Costanza E Fortezza / Premiere / Reithalle Světce
1.8. 2015 Schloss Svojšín
1.8. 2015 Klosterkirche Kladruby
1.8. 2015 Krönungsoper Costanza E Fortezza / Reprise / Reithalle Světce
2.8. 2015 Kirche Des Hl. Johannes Des Täufers
2.8. 2015 Klosterkirche Kladruby
Vom Charakter her schließt die Landschaft in dieser Region an die Umgebung von Tachov/Tachau an. Die entscheidende und aktivste Rolle spielte in dieser Region das Kloster in Kladruby/Kladrau, das in diesem Jahr 900 Jahre seines Bestehens feiert. Die Zusammenarbeit der besten Künstler und Architekten der damaligen Zeit mit dem Kloster beweist den kulturellen Weitblick der damaligen Klosteräbte. Zu Barockzeiten waren das zwei konkrete Namen, die für die böhmische Barockkunst entscheidend sind: Jan Blažej Santini-Aichel und Kilian Ignaz Dientzenhofer.
Es wäre ein großer Fehler, die Klosterkirche in Kladruby zu übersehen. Erbaut wurde sie von Jan Santini in den Trümmern einer romanisch-gotischen Kirche im Stil der sogenannten Barockgotik. Die genial verwendeten gotischen Formen schufen die Gestalt einer der größten Klosterkirchen in Tschechien, die in einer Kuppel mit einer Marienkrone gipfelt. Santini knüpfte bewusst an die Zeit an, als die ruhige Entwicklung des Klosters mit den Hussitenkriegen brutal unterbrochen wurde. Es war die Geste des Aufstehens aus der misslichen Lage, die nach wie vor erkennbar und wert ist, befolgt zu werden.
Die Klosterbauer waren nicht nur in den eigentlichen Klöstern tätig, sondern auch im gesamten, von den Klöstern verwalteten Gebiet. Das Ergebnis der intensiven Arbeit dieser Künstler sind wunderschöne Kirchen in den Ortschaften wie zum Beispiel in Ostrov u Stříbra/Ostrau. Die Stadt selbst hat einiges anzubieten. Ihre Pfarrkirche Allerheiligen (kostel Všech Svatých), von außen ein strenges Gebäude mit Spuren des Mittelalters, ist im Inneren mit Malereien des Pilsener Malers František Julius Lux reich geschmückt.