25. Juli | Samstag 15:00–17:00 Uhr
KONZERT / KLÁŠTER KLADRUBY (KLOSTER KLADRAU)
J. S. Bach: Messe in h-Moll / Ensembles Collegium 1704 und Collegium Vocale 1704.
Das Konzert ist Bestandteil des Festivals Kladrubské hudební léto (Musiksommer in Kladruby).
FESTIVAL-PROGRAMMHAUPTPUNKT
Die Sammlung von 63 Denkmälern des westböhmischen Barock, die bei unserem Festival präsentiert werden, hat drei klare Favoriten: die einzigartigen Bauwerke des bedeutenden Barock-Architekten Jan Blažej Santini. Seine im Stil der sogenannten Barockgotik gestalteten Bauwerke sind nicht nur europaweit, sondern auch weltweit einmalig. Neben dem Kloster von Plasy/Plaß und der Wallfahrtskirche in Mariánská Týnice/Maria Teinitz ist es das Kloster von Kladruby/Kladrau, das im Programmfestival die erstrangige Rolle spielt. Das Benediktinerkloster wurde im Jahre 1115 vom Fürsten Vladislav I. gegründet und feiert demnach in diesem Jahr seinen 900. Geburtstag. Dieses Jubiläum sollte gebührend gefeiert und dabei auf die Größe des heute ziemlich vergessenen Ortes aufmerksam gemacht werden. Anfang des 14. Jahrhunderts gehörte es nämlich zu den bedeutendsten – und reichsten – Klöstern im Königreich Böhmen. 1393 wurde hier der später heiliggesprochene Jan aus (Ne)Pomuky (Johannes von Nepomuk) für die Bestätigung eines neuen Abtes von Kladruby verfolgt und letztendlich brutal gefoltert. Die ursprüngliche romanische Basilika wurde Anfang des 18. Jahrhunderts vom Architekten J. B. Santini im Stil der sogenannten Barockgotik umgebaut. 1770 wurde der Bau des neuen Konvent-Gebäudes nach dem Entwurf K. I. Dienzenhofers beendet. Das Kloster wurde im Jahre 1785 von Josef II. aufgelöst und das Areal erhielt 1825 Alfred I. Windischgrätz. Die Famile Windischgrätz verwendete das Kloster zunächst als landwirtschaftliches Gebäude, nach der ersten Bodenreform diente es auch als Unterkunft. 1945 kam das Denkmal in staatliche Hände. Die Einmaligkeit dieses Kulturdenkmals in Kladruby besteht in der Erhaltung sowohl bautechnischer Aspekte als auch der Innenausstattung, inklusive des Original-Altars. So können wir uns heute von der vollkommenen Einheit von Architektur und ihrem religiösen Inhalt überzeugen. Das Kloster von Kladruby ist wahrhaftig eine Perle unter den Baukunstwerken Tschechiens und sollte der Aufmerksamkeit keines Besuchers des Festivals 9 Wochen Barock sowie der Region Pilsen entgehen.
PROGRAMM
Ensembles Collegium 1704 und Collegium Vocale 1704
Beide Musikensembles wurden vom Cembalisten und Dirigenten Václav Luks im Jahre 2005 anlässlich des Projekts Bach – Praha – 2005 ins Leben gerufen. Václav Luks stand bei den Anfängen der Zusammenarbeit mit dem Internationalen Musikfestival Prager Frühling (MHF Pražské jaro). Seit 2007 sind die beiden Ensembles regelmäßige Festivalgäste in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Auf dem Programm ihrer Konzerte stehen meist Werke des berühmten Barockkomponisten Jan Dismas Zelenka, der lebenslang am Dresdner Hof wirkte.
Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach
Die Messe in h-Moll, BWV 232, (Missa solemnis toni Si minoris) entstand in den Jahren 1724–1749 für den Dresdner Hof. Die Messe h-Moll ist eine großzügig konzipierte Komposition mit anspruchsvollen gesangstechnischen Solopartien, Duetten sowie monumentalem Chorgesang. Johann Sebastian Bach schuf sie auf der Grundlage des Textes einer lateinischen Messe.
Bereits ihr erster Herausgeber Hans Georg Nägeli bezeichnete die Messe in h-Moll als das „größte Kunstwerk aller Zeiten und Nationen“.
KÜNSTLER UND MITWIRKENDE
Collegium 1704 a Collegium Vocale 1704
petra hlavatá | DÜFTE DES BAROCKS (vůně baroka)
Eintrittspreis: 490,- CZK | 390,- CZK
KARTENVORVERKAUF
Kapazität: 500 Plätze
Produktion: Pilsen 2015
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