3. Woche | Region Chotěšov / Dobřany / Přeštice
13.7. 2015 Wallfahrtsort Křížový Vrch
14.7. 2015 Schloss Rochlov
14.7. 2015 Kirche Vejprnice
15.7. 2015 Stadt und St.-Veits-Kirche Dobřany
16.7. 2015 Stadt Přeštice
16.7. 2015 Kirche Des Hl. Ambrosius Vícov bei Přeštice
17.7. 2015 Kloster Chotěšov
18.7. 2015 Barockhof Gigant Záluží
19.7. 2015 Mariä-Himmelfahrt-Kirche Přeštice
Die Landschaft südlich und südwestlich von Pilsen ist nicht dramatisch. Sie wurde von Flüssen gestaltet, die nach Pilsen strömen, um sich dort zu einem einzigen Fluss – Berounka/ Beraun zu vereinigen. Zu Zeiten, als in der Kunst in Böhmen Barock herrschte, gehörten diese Gebiete größtenteils zwei großen Klöstern an – dem Benediktinerkloster in Kladruby/Kladrau und dem Prämonstratenserkloster in Chotěšov/Chotieschau. Die beiden Klöster wurden umfangreich im Barockstil umgebaut. Die in deren Dienst arbeitenden hervorragenden Künstler haben ihre Spuren auch am grafischen Antlitz dieser Region hinterlassen.
Das Kloster in Chotěšov wurde nach dem Entwurf des Pilsener Architekten Jakub Auguston umgebaut. Im 19. Jahrhundert verlor das Kloster zwar die ihm zugehörende Kirche, die übrig gebliebenen Gebäude jedoch - wie zum Beispiel das Konventgebäude mit seinen Sälen und dem monumantalen, mit Originalgemälden eines weiteren Pilsener Künstlers, František Julius Lux, geschmückten Treppenhaus - bieten eine wunderschöne Umgebung für Ausstellungen und Konzerte, die häufig auch in der Klosterparkanlage stattfinden. Nicht weit entfernt von Chotěšov ist ein Klosterhof Gigant erhalten geblieben, dessen Name verrät, dass es sich um ein großzügiges Barockbauwerk handelt, heute bereits mit eingeführtem buntem Kulturleben.
Jakub Auguston ist auch der Autor der gerade rekonstruierten Kirche des hl. Veit in Dobřany/Dobrzan, deren elliptischen Raum ein ungewöhnlicher Doppelaltar dominiert, das Werk des tschechischen Bildhauers Matěj Václav Jäckel. Das bedeutende Barockbauwerk des südlichen Teils dieser Region ist wiederum eine monumentale, von den Benediktinern aus Kladruby/Kladrau nach dem Entwurf von Kilian Ignaz Dientzenhofer erbaute Kirche. Der Bau zog sich fast über das ganze 18. Jahrhundert hin und so beteiligte sich an der Vollendung des Werkes eine ganze Reihe berühmter Prager Architekten wie Anselmo Lurago oder Tomáš Haffenecker.